Montag, 27. Juni 2011

Der Siebenschläfer und das Wetter

Am 27. Juni ist Siebenschläfer!
Der Siebenschläfertag kennt viele Bauernregeln. Die wichtigste ist wohl folgende: So wie das Wetter an diesem Tag vorherrscht, wird es in den nächsten 7 Wochen bleiben. Danach gibt es 3 Möglichkeiten. Entweder es regnet den ganzen Tag, die Sonne brennt vom Himmel oder es gibt einen Wechsel von Sonne und Regen. 1 : 3 stehen also die mathematischen Chancen, dass die Regel zum Siebenschläfer stimmt. Tatsächlich trifft eine Wahrscheinlichkeit von 61 Prozent zu. Es hat sich herausgestellt, dass sich vielmals die Wetterlage um den Zeitraum des Siebenschläfers für eine längeren Zeitraum stabilisiert.
Ausschlaggebend ist aber nicht das exakte, aktuelle Wetter an diesem Tag, sondern eher die grobe Tendenz.

Für die ganz genauen Wetterpropheten findet der Siebenschläfertag am 7. Juli und nicht am 27. Juni statt, da nach der Kalenderreform von 1582 das Datum um 10 Tage verschoben wurde.

Woher kommt der Name Siebenschläfer?
Der Begriff stammt nicht von dem kleinen Nager, sondern aus einer Zeit etwa 250 Jahre nach Christi Geburt. Damals herrschte im römischen Reich die Christenverfolgung. Um dieser Jagd auf Menschen zu entgehen, hatten sich 7 Christen in einer Höhle bei Ephesus versteckt. Sie wurden entdeckt und lebendig in der Höhle eingemauert. Im Jahre 446, nach 200 Jahren also, wurde die Höhle zufällig wieder entdeckt und mit Erstaunen fand man darin 7 schlafende Menschen. So sollen diese 7 Christen nach dem Einmauern nicht gestorben sein, sondern die 200 Jahre schlafend verbracht haben. Damit waren sie Zeitzeugen der Auferstehung Jesu und bezeugten diese auch.

Warum nun aber die Wetterlage nur 7 Wochen und nicht 200 Jahre konstant bestehen bleibt, darüber schweigen die Chronisten.

Warum stabilisiert sich das Wetter für 7 Wochen gerade um die Zeit des Siebenschläfers?
In der Arktis scheint im Sommer jeden Tag 24 Stunden lang ununterbrochen die Sonne. Entsteht hier Ende Juni ein starkes Hochdruckgebiet, bekommt Mitteleuropa in der Regel einen Bilderbuchurlaubssupersommer. Weil die Lebensdauer eines in der Nordpolregion entstandenen Hochdruckgebiets ca. 7 Wochen beträgt, hält das

Welches Wetter erwartet uns nach dem Siebenschläfer?
Nach den 7 Wochen gewinnt wieder die in einer großstädtischen Hinterhofkneipe entwickelte Bauernregel zur Wettervorhersage an Bedeutung: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist! Die Stammkunden eines Lokales gingen erst nach Hause, wenn früh am Morgen die Hähne krähten. Da sie dann den ganzen Tag im Bett verbrachten, um Abends wieder nüchtern und ausgeschlafen auf ein Bier zu gehen, liegt für diese Bevölkerungsgruppe die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Bauernregel (richtig wäre Kneipenregel) bei 99,34 Prozent.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen